- Akravidae
- Bothriuridae
- Buthidae
- Babycurus jacksoni
- Centruroides gracilis
- Centruroides meisei
- Centruroides nigrenscens
- Hottentotta hottentotta
- Lychas mucronatus
- Lychas scutilus
- Parabuthus pallidus
- Parabuthus raudus
- Parabuthus villosus "black"
- Caraboctonidae
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- Chaerilidae
- Euscorpiidae
- Hemiscorpiidae
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- Pseudochactidae
- Scorpionidae
- Superstitioniidae
- Troglotayosicidae
- Typhlochactidae
- Vaejovidae
Lychas scutilus (C.L. Koch, 1845)
Adultes Männchen
Herkunft und Vorkommen
Die Art Lychas scutilus bewohnt Teile der feuchttropischen Zone Südostasiens. Nachgewiesen ist sie in den Ländern Myanmar, Thailand, Malaysia und Indonesien. Innerhalb der indonesischen Inselwelt ist nicht genau zu klären, auf welchen Inseln die Art vorkommt und auf welchen nicht.
Äußere Merkmale und Sexualdimorphismus
Lychas scutilus ist zu den mittelgroßen Skorpionen zu zählen. Während die Weibchen eine Körperlänge von etwa 4 – 6,5 cm erreichen können, werden die Männchen aufgrund des sehr langen Metasomas zwischen 6 und 8,5 cm lang. Die Tiere weisen eine orange-gräuliche Grundfärbung auf. Die letzten Metasomasegmente einschließlich des Telsons und die Scherenhände sind rötlich-braun gefärbt. Zudem ist auf den Pedipalpen und den Schreitbeinen eine blasse Marmorierung zu erkennen.
Wie schon erwähnt besitzen die Männchen ein deutlich verlängertes Metasoma, woran man sie im Adultstadium sehr leicht erkennt. Auch das Telson ist stark verlängert. Die Weibchen bleiben zwar in ihrer Gesamtkörperlänge hinter den Männchen zurück, werden aber massiger als diese.
Anhand der Kammzähne ist das Geschlecht der juvenilen Tiere kaum zu bestimmen. Die Weibchen besitzen 15-18 Kammzähne, während die Männchen 16-19 aufweisen (Kovarik 1995).
Verhalten
Lychas scutilus ist eine ruhige und wenig aggressive Skorpionart. Bei Störungen flüchten die Tiere, wobei hier auf die enorme Schnelligkeit geachtet werden muss. Stichversuche konnte ich noch keine beobachten. Zudem lässt sich diese Art sehr gut in Gruppen halten, da auch die innerartliche Aggressivität kaum vorhanden ist. Die Tiere teilen sich oft ein Versteck und leben in großen Gruppen zusammen. Dies gilt allerdings nur bedingt für die juvenilen Tiere, da es bei einer Gemeinschaftsaufzucht besonders während der Häutungen zu Kannibalismus kommen kann.
Als Rindenbewohner halten sich die Tiere bevorzugt auf bzw. unter Rindenstücken auf. Die Art klettert, wie alle Rindenskorpione, ausgesprochen gut und häufig, weshalb in keinem Terrarium ausreichende Klettermöglichkeiten fehlen sollten.
Haltungsbedingungen
Für eine kleine Gruppe Lychas scutilus von etwa 5-6 Tieren reicht ein Terrarium mit den Maßen 20x20x20cm aus. Die Art sollte nicht zu warm gehalten werden. Temperaturen zwischen 25° und 28°C reichen völlig und sollten m.E. nicht überschritten werden. Als Bodengrund bietet sich einfacher Terrarienhumus an, der stetig feucht gehalten werden sollte, um eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Daher ist unbedingt darauf zu achten, dass Futtertierreste möglichst schnell wieder entfernt werden, da diese sehr schnell beginnen zu schimmeln.
Um genügend Kletter- und Versteckmöglichkeiten zu bieten, sollte das Terrarium mit mehreren aneinander gelehnten Rindenstücken bestückt sein. Bei ausreichend feuchter Haltung ist das Anbieten einer Trinkschale nicht vonnöten.
Nachzucht und Aufzucht
Trächtiges Weibchen
Während die Aufzucht der Jungtiere kein Problem darstellt, stellt sich die Nachzucht von Lychas scutilus als etwas problematischer dar. Da die Wurfzahlen der Weibchen in Zucht meistens sehr klein ausfallen, sind die optimalen Bedingungen wohl noch nicht gefunden bzw. werden eventuell manche Faktoren nicht genügend berücksichtigt. Das Verpaaren selbst stellt kein Problem dar, der Paarungstanz beginnt i.d.R. sofort nach dem Zusammensetzen der Tiere bzw. paaren sich die in Gemeinschaft gehaltenen Tiere ohnehin. Um die Weibchen erfolgreich zum Werfen zu bringen, ist bisher unklar, ob eine Trockenzeit unbedingt vonnöten ist oder nicht. Ein Weibchen gebar nach nur kurzer Trockenperiode (ca. 4 Wochen) 11 Jungtiere. Die Tragzeit betrug etwa 5-6 Monate, wobei sie eventuell verlängert wurde, da der Wurf erst durch eine Trockenzeit bzw. deren Unterbrechung erfolgte. Allerdings warf ein anderes Weibchen nach kürzerer Tragzeit und ohne Trockenperiode ebenfalls 11 Jungtiere, was bezweifeln lässt, ob eine Trockenperiode der Nachzucht der Art hilfreich ist. Hier sind weitere Beobachtungen und Erfahrungen vonnöten, um präzisere Aussagen machen zu können.
Wie schon gesagt, stellt die Aufzucht der Jungtiere kein Problem dar. Diese häuten sich innerhalb einer Woche auf dem Rücken der Mutter ins 2. Instar und verlassen diesen einige Tage später. Als selbstständige Jungtiere erbeuten sie jetzt schon kleine Heimchen. Während sie bei den gleichen Temperaturen wie die adulten Tiere aufzuziehen sind, scheint ihnen eine zu feuchte Haltung in der Entwicklung zu schaden. Anstatt den Bodengrund anzufeuchten kann man ein kleines Plastikrunddöschen mit einem (immer)feuchten Schwamm darin in die Aufzuchtbox stellen. Bei feuchtem Substrat häuteten sich die Jungtiere nicht und fraßen schlecht, nach Umstellen auf die Schwamm-Methode entwickelten sich die Jungen hervorragend! Trotzdem kann man regelmäßig die Wand des Aufzuchtbehälters leicht besprühen, damit die Tiere eventuell trinken können. Um Kannibalismus zu entgehen, sollten die Tiere einzeln aufgezogen werden.
Da sich die Tiere bevorzugt kopfüber häuten, sollten auch in den Aufzuchtbehältern aufrecht stehende Rindenstücke vorhanden sein. Bei guten Haltungsbedingungen können die Tiere in etwa 6 Monaten adult werden. Wie oft sich die Tiere häuten, kann variieren. Die Männchen sind im 5. oder 6. Instar adult, die Weibchen im 6. oder 7. Instar.
A. Weide